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Geräteprofil pflegen

In einem DVB.NET Geräteprofil ist unter anderem festgehalten, welches lokale DVB Gerät damit verbunden werden soll. Je nach konkret verwendeter Hardware ist es dann über speziell angebotene Einstellungen Sonderfunktionalitäten zu nutzen - wie etwa die Ansteuerung von bis zu vier Satellitenschüsseln über das DiSEqC 1.0 Protokoll. Der Pflegedialog wird über einen entsprechenden Einstieg über die Hauptseite des Administrations- und Konfigurationswerkzeugs aufgerufen - bei dem Neuanlegen eines Geräteprofils erfolgt dieser Aufruf automatisch.

Nach der Auswahl des zu pflegende Profils werden die einzelnen Parameter zur Eingabe angeboten. Die genaue Darstellung unterscheidet sich je nach verwendeter DVB.NET Hardwareabstraktion. Üblich ist die Verwendung von Geräten mit BDA Treibern über die mit DVB.NET 4.0 eingeführte Standardanbindung.

Bei Verwendung von BDA Treibern können folgende Parameter konfiguriert werden:

  • Die Namen der BDA Filter für den eigentlichen Empfang des DVB Datenstroms.
  • Für den Satellitenempfang die Nutzung spezieller Ansteuerungen für das DiSEqC 1.0 Protokoll und die Anwahl von DVB-S2 Quellgruppen.
  • Die Ansteuerung einer CI/CAM basierten Hardware zur Entschlüsselung.
  • Aktivierung der Bereitstellung von Empfangsinformationen wie der Signalstärke.
  • Festlegung des Verhaltens, wenn der Wechsel einer Quellgruppe fehlschlägt.
  • Sondermaßnahmen, die nach dem Aufwachen aus dem Schlafzustand auszuführen sind.
  • Spezielle Einstellungen bei Verwendung von über USB angeschlossene Hardware.

Für die TechnoTrend Premium Line (Hauppauge Nexus) und andere TechnoTrend Karten, die über WDM Treiber und die zugehörigen proprietären Schnittstellen angesprochen werden müssen oder sollen, wird die Hardwareabstraktion von DVB.NET 3.9 verwendet.

Die Pflege der Einstellung geschieht hier etwas anders als bei den BDA Geräten. Durch Doppelklick auf einen der unten angezeigten Parameter öffnet sich ein gesonderter Dialog zur Auswahl des gewünschten Wertes. Für die TechnoTrend Premium Karten können folgenden Parameter verändert werden:

Da DVB.NET auch einen Betrieb von Geräteprofilen erlaubt, die mit der Version 3.9 erstellt wurden, werden weiterhin alle in Version 3.9 unterstützten Hardwareabstraktionen angeboten.

Diese können zwar ausgewählt werden, allerdings ist eine Pflege der Parameter nicht möglich - angedeutet durch die grüne Hinterlegung in der Auswahltabelle.

Unabhängig davon, welche Art von Geräteprofil verwendet wird, gibt es ganz oben eine und am unteren Rand zwei Einstellungen, die für alle Geräteprofile zur Verfügung stehen.

Oben kann für ein Geräteprofil festgelegt werden, dass auf diesem kein eigener Sendersuchlauf durchgeführt wird, sondern dass die Quellen eines anderen Profils mitbenutzt werden sollen - das ist natürlich nur für gleichartige Geräte möglich, also wenn etwa beide den digitalen Empfang über Satellit anbieten.

 

Es ist auch immer möglich, die Einbettung der elektronischen Programmzeitschrift für alle Quellen zu deaktivieren, die über das gerade bearbeitete Geräteprofil empfangen werden. Bei der TechnoTrend Premium Line hat es sich gezeigt, dass gerade beim HDTV Empfang durch diese Einbettung Störungen im aufgezeichneten Material entstehen - vermutlich bedingt durch die Vorverarbeitung der Programmzeitschrift in der Firmware der Karte. Zwar ist es möglich, diese Einbettung auch pro Quelle zu deaktivieren, allerdings ist es oft einfacher und sicherer, dies für die Hardware an sich vorzunehmen.

Der zweite Punkt wird nur beim Satellitenempfang angeboten. Hier ist es möglich, aus einem Geräteprofil alle Quellen auszublenden, die über DVB-S2 Quellgruppen empfangen werden. DVB.NET erkennt im Allgemeinen nicht automatisch, ob eine Hardware in der Lage ist, DVB-S2 Quellgruppen anzusteuern oder nicht. Wird diese Einstellung auf der Voreinstellung belassen, so hat dies zwei wesentliche Nachteile:

  • Bei einem Sendersuchlauf werden im Allgemeinen die Netzwerkinformationen des jeweiligen Ursprungs ausgewertet. Darin teilt Astra 1 zum Beispiel alle verfügbaren Quellgruppen mit, zu denen auch DVB-S2 Gruppen gehören. DVB.NET versucht in der Voreinstellung dann diese anzusteuern, was normalerweise misslingt. Dadurch kann sich allerdings die Laufzeit des Suchlaufs merklich und völlig unnötig erhöhen.
  • Verwendet das aktuelle Geräteprofil wie gerade beschrieben die Liste der Quellen eines anderen Geräteprofils, so können darin DVB-S2 Quellgruppen aufgeführt sein. In der Voreinstellung würden diese dann auch sinnlos als mögliche Quellen für dieses Profil angeboten, obwohl die zugehörige Hardware einen solchen Empfang gar nicht unterstützt. In meinem eigenen Beispiel wird die Liste der Quellen in einem Geräteprofil für eine Hauppauge Nova-S2 HD gepflegt und aktualisiert. Eine Hauppauge Nexus-S verwendet diese Quellen, kann aber die DVB-S2 Quellgruppen gar nicht ansteuern. Ein Setzen der Einstellung stellt sicher, dass bei Nutzung der Nexus Quellen von DVB-S2 Gruppen niemals in irgendeiner Auswahl erscheinen.