Bei Verwendung eines DVB Gerätes mit BDA Treiber muss immer ein BDA Empfangsfilter (Tuner) ausgewählt werden - für die Konfiguration eines DVB.NET Geräteprofils ist dies der einzige verpflichtende Parameter, was durch ein Sternchen (*) vor der Auswahlliste symbolisiert wird.

Sind mehrere gleichartige Geräte vorhanden, so numeriert DVB.NET diese automatisch durch und ergänzt die Namen der Auswahlliste um Zusätze der Art (1), (2) und so weiter. Bei Veränderungen an der Hardwarekonfiguration wie dem Entfernen, Hinzunehmen oder physikalischen Vertauschen von Geräten kann es notwendig sein, diese Auswahl zu erneuern. Da dies bei USB Geräten üblich ist, gibt es dazu eine gesonderte Beschreibung weiter unten.

Im Gegensatz zum Empfangsfilter, der für die Ansteuerung der Quellgruppen verantwortlich ist, ist der Datenübernahmefilter (Capture) optional. Existiert ein solcher, so muss er auch korrekt ausgewählt werden, um das Geräteprofil nachfolgend benutzen zu können - die meisten DVB Geräte verwenden einen Datenübernahmefilter, es gibt allerdings im USB DVB-T Umfeld einige BDA Treibervarianten, die nur mit einem Empfangsfilter auskommen, wobei die benötigte Funktionalität zur Übertragung der DVB Rohdaten in den BDA Graphen dann bereits in diesen integriert ist.

Wieder werden bei gleichartigen Geräten die angezeigten Namen durchnumeriert. Allerdings kann DVB.NET trotz allen guten Willens nicht garantieren, dass die Nummern der beiden auszuwählenden Filter konsistent vergeben sind. So kann es theoretisch sein, dass der Empfangsfilter mit dem Zusatz (1) tatsächlich den Datenübernahmefilter mit dem Zusatz (2) benötigt. Im Zweifelsfall müssen hier mögliche Kombinationen durchprobiert werden.

Bei der Auswahl vermerkt DVB.NET im Geräteprofil neben dem ausgewählten Anzeigenamen auch den eindeutigen Namen (Moniker) der zu verwendenden Filter. Diese beschreiben im Allgemeinen präzise, wie das DVB Gerät mit dem Rechner verbunden ist, also etwa bei einer intern gesteckten Karte in welchem Slot sie zu finden ist. Bei einem Zugriff auf das Geräteprofil wird auch immer dieser eindeutige Namen als erstes lokalisiert und der angezeigte Namen nur verwendet, wenn eine Auflösung über den Anschluss nicht möglich ist.

Es gibt verschiedene bekannte Situationen, bei denen sich der eindeutige Namen eines Gerätes verändern kann:

• Ein eingebaute Karte wird in einen anderen Slot gesteckt.
• Es wird eine neuere Treiberversion installiert.
• Ein USB Gerät wird ab und wieder angesteckt.
• Es werden USB Geräte genutzt und ein Neustart des Rechners ausgeführt.

Ist das Auftreten solcher Situationen bekannt, etwa durch den Einsatz von mehreren gleichartigen USB Geräten, so kann DVB.NET mit der Einstellung unter den Auswahllisten aufgefordert werden, die Filter zu diesem Geräteprofil ausschliesslich über den angezeigten Namen zu lokalisieren. Im Allgemeinen sind Fehlinterpretationen dabei seltener, obwohl es auch bei dieser Anwendung einige Schwachstellen gibt:

• Wird zu einem einzelnen Gerät mindestens ein weiteres gleichartiges eingebaut, so wird die automatische Numerierung aktiviert. Das ursprüngliche Geräte kann nun nicht mehr über den Namen gefunden werden.
• Werden von mehreren gleichartigen Geräten alle bis auf eines entfernt, so wird die automatische Numerierung deaktiviert. Das verbleibende Gerät kann nicht wiedergefunden werden.
• Bei Installation einer neueren Treiberversion kann sich der Anzeigename verändern. Auch dabei ist es DVB.NET nicht mehr möglich, das Gerät zu lokalisieren.

In den meisten Fällen wird es sich um seltene Änderungen an der Hardwarekonfiguration handeln, die Probleme dieser Art verursachen. Es wird grundsätzlich empfohlen, in diesen Situationen die Konfiguration der Geräteprofile explizit zu kontrollieren und bei Bedarf zu korrigieren.

Sollte es aber auch bei stabiler Hardwarekonfiguration nicht möglich sein, einen der Auflösungsmechanismen sicher zu nutzen, so bitte ich um kurze Meldung im Forum - bisher wurde noch immer eine Lösung gefunden.